Im Fernsehen
Letzten Mittwoch wurde auf WDR um 23 Uhr ein
Tatort mit Günter Lamprecht aus dem Jahr 1991 wiederholt, der in Berlin
spielte. Das Mordopfer war seine Ehefrau aus Ost-Berlin, von der er sich vor 30
Jahren hatte scheiden lassen. Ost-Berlin hatte mich stark beeindruckt,
Autofahrten durch endlose Schluchten von Plattenbauten, gespickt mit Trabis, so
weit das Auge reichte. Berlin – auch Ost-Berlin - hatten wir mit unserer Familie erst im Winter
2008 kennen gelernt und dies war für uns ein unvergessliches Erlebnis. Nach dem
Mauerfall 1989 hatten wir von den neuen Bundesländern praktisch nichts
mitbekommen, weil wir so weit im Westen wohnen und keinerlei Verwandte in der damaligen DDR hatten. Aus geografischer Sicht liegen
Hauptstädte wie Den Haag, Brüssel oder Paris ohnehin näher wie Berlin. Lediglich
Dienstreisen hatten mich 1996 nach Berlin bzw. 2000 und 2001 nach Potsdam
geführt. Mit unserer Familie möchten wir unbedingt noch einmal nach Berlin
reisen.
Donnerstag Morgen
Beim Tatort mit Günter
Lamprecht war ich hellwach und so aufgedreht, dass ich zwei leckere
randvolle Gläser spanischen RIOJA in mich hineinschüttete. Das hätte ich besser
nicht tun sollen, denn ich schlief vor dem Fernseher ein, verpasste das Ende
des Tatorts und ich wachte gegen 1 Uhr auf. Als am nächsten Morgen um 5 Uhr der
Wecker rappelte, traf mich der Schlag. Es kostete mich erhebliche Mühe, mich
aus dem Bett heraus zu schleppen, unseren Sohn zur S-Bahn zu fahren und mich
mit dem Bus ins Büro zu bewegen. Dösen oder einschlafen wollte ich im Bus, doch
es gelang mir nicht. Morgens hastete ich von einem Meeting in eine
Telefonkonferenz, und ich hatte Mühe, alles zu verstehen, die wichtigsten
Punkte zu notieren und die richtigen Zahlen dabei zu haben. Nachmittags war ich
wieder in Schuß: dann lief alles wie am Schnürchen.
Bauchschmerzen
Seit Wochenbeginn klagte
unser kleines Mädchen über Bauchschmerzen, sie wollte nicht richtig essen, sie
hielt ihre Hände am Bauch und brauchte einen Wärmbeutel. Die Phasen wechselten,
denn plötzlich und aus heiterem Himmel tobte sie herum, als sei nichts gewesen.
Solche stark schwankenden Symptome hatte auch unser Sohn gehabt, bevor ihm der
Blinddarm heraus operiert worden war. Heute war sie nun beim Kinderarzt
gewesen, und sein Ultraschall-Gerät hatte festgestellt, dass der Blinddarm
definitiv nicht die Ursache ist. Kautabletten hat er verschrieben, und wir
hoffen, dass unser kleines Mädchen am Montag wieder die Schule besuchen kann.
Nähen
Bei den Näh-Aktivitäten
meiner Frau hat sich Druck aufgebaut. Unser kleines Mädchen ist zum 28. Januar
zu einer Piraten-Geburtstagsfeier eingeladen worden. Bei C&A und Kaufhof
haben wir nur einfallslose Massenware bei den Karnevals-Kostümen gefunden, so
dass sich meine Frau in dieser Woche Stoffe und ein Schnittmuster gekauft hat,
um selbst ein Piratenkostüm zu nähen. Dazu kommen noch zwei Einkaufstaschen –
eine Einkaufstasche für unser großes Mädchen und eine Hello-Kitty-Tasche hat sie in dieser Woche bereits fertig genäht. Vor allem für die nächsten Wochenenden
wird dies bedeuten, dass die Samstage und Sonntage weitgehend mit Nähen belegt
sein werden.
Musik
Es war eines derjenigen
Stücke, die eine regelrechte Explosion in mir erzeugten, weil ich es nach ihrem
Erscheinungsjahr nicht mehr gehört hatte. „Magic Man“ von Heart wurde in der
Sendung „Theater van het sentiment“ auf Radio 2 – Niederlande – gespielt, in
der der 12. Januar 1977 betrachtet wurde. Die Schwestern Anne und Nancy Wilson
aus den USA, die die Gruppe Heart bilden, spielen Rockmusik, die ihren
männlichen Rockmusik-Kollegen um überhaupt nichts nachsteht. „Magic Man“ ist
das erste Stück der LP „Dreamboat Annie“, auf der noch eine Vielzahl weiterer
Super-Stücke zu hören ist. Das treibende Gitarren-Riff finde ich genial, die
Gitarren-Soli variieren und überraschen ständig aufs Neue. Ihre Stimmen können
mit den röhrenden Stimmlagen eines Ronny James Dio (Rainbow) oder Ian Gillan
(Deep Purple) glatt konkurrieren. Dieses Stück geht mir nicht mehr aus den
Ohren !
Blog-Konzept
In meinen Blogs schälen sich
Formen und Themen heraus, worüber ich schreibe. Ich bin auf der Suche danach,
was ursprünglich aus meinem Innersten heraus kommt und wie es beim Leser ankommt.
Beide Sichten müssen irgendwie zusammenpassen, damit einerseits die Blogs Bestandteil
meines Ichs sind und andererseits die Erwartungen des Lesers erfüllt werden. Das
wird wohl ständig eine Gratwanderung sein. Dahinter sollte ein Konzept stecken,
eine Grundlage, auf der die Blogs aufbauen, Werte, innere Einstellungen, innere
Antriebe, Ursachen des Handelns, Moral usw. Mit dieser
Zielsetzung habe ich diverse Blogs quergelesen. Bei den niederländischen Blogs
gehen http://pascal.digital.com oder
http://leenhuet.wordpress.com in diese Richtung. Bei den deutschen Blogs sind
es http://neckarstrand.blogspot.com oder http://www.marymalloy.de.
Ich würde auch gerne philosophische Ansätze hineinbringen – wie Kant,
Schopenhauer oder Ernst Bloch – doch da ist mir die Kluft zu groß, dies in
eine lesbare und verständliche Sprache über zu leiten.
Bloggen
Beruflich und privat bin ich
es gewohnt, dass etwas vernünftig geplant werden muss, um Ordnung und Struktur
hinein zu bringen. Beim Bloggen habe ich mittlerweile gelernt, dass man einen
Blog nicht planen kann. Wolfgang Niedecken von BAP hatte in einem Interview
einmal gesagt, dass er immer dann die besten Einfälle hatte, wenn er in einer
entsprechenden Stimmung war und wenn er all das reflektierte, was Menschen in
seiner näheren Umgebung erlebt hatten. Der Schriftsteller Vladimir Kaminer
hatte in einem anderen Interview gesagt, das Geschichten auf der Straßen lägen,
wobei das größte Problem sei, sie zu sehen, aufzuheben und in Worte zu fassen. Genau so geht es mir beim Bloggen.
Guten Morgen Dieter!
AntwortenLöschenUm hinten anzufangen kann ich sagen, dass ich diese verschiedenen Überschriften in einem Post gut finde. Das gibt einen guten Überblick über verschiedene Themen, ohne jedesmal einen neuen Post aufmachen zu müssen.
Finde ich gut, dass deine Frau selber Kostüme näht. Was du sagst, im Laden gibt es nur Abklatsch und ich habe meinem Sohn auch immer alles selber genäht.
Um auf die Bauchschmerzen deiner Tochter zu sprechen zu kommen, ich hatte als Kind jahrelang heftige Bauchkrämpfe, die einige Minuten angehalten haben. Das war fürchterlich. Der Grund war letztendlich (was sich viel später bei einem 2. Darmverschluss herausstellte), dass ich kein Fett vertrug und auch heute noch nicht vertrage.
Zwinker, schöne Grüße auch an die Familie und schönes Wochenende Euch von...
Berta