Jacques Berndorf
Ich habe den Kiriminalroman „Requiem
für einen Henker“ gelesen. Es gibt jede Menge Action, Spannung und Leichen.
Wie bei den übrigen Eifel-Krimis faszinieren mich die lebendige Sprache und die
Detailbeschreibungen. Beim Lesen habe ich festgestellt, dass Größenordnungen
dazwischen liegen, wie Jacques Berndorf schreibt und wie ich schreibe. Klar,
ein Niveau von Jacques Berndorf werde ich wohl nie erreichen können, das wird auch nicht mein eigener Anspruch sein. Trotzdem
möchte ich künftig das, was ich gelesen habe, stärker reflektieren und Details
und Sprache studieren. Bisher habe ich immer nur geschrieben, geschrieben,
geschrieben. Daher wird es bei mir künftig einzelne Tage geben, an denen ich
keine Blogs schreibe, sondern mich mit Details befasse, was andere geschrieben
haben.
Im Fernsehen
Montag ging es im
WDR-Fernsehen in „Die Story“ um Kindesmisshandlungen aus Sicht der ermittelnden
Kriminalpolizei. In dem einen Fall war ein 2 Monate altes Mädchen durch ein
Zuhalten und Zupressen des Mundes daran gehindert worden zu schreien, so dass
der Kiefer blau angeschwollen war. Im Krankenhaus stellte man weitere blaue Flecken
am Hinterkopf fest. Dies war auf Gewaltanwendung zurückzuführen. Der Säugling war
außer Lebensgefahr. Ein
anderer Fall wurde geschildert, dass Yannick – der ohnehin tagtäglich
verprügelt wurde – eine Bronchitis bekam. Daraufhin wurde er aus dem
Kinderzimmer ausgelagert und musste auf einer Matratze im Flur auf dem Boden
schlafen. Als er nachts stark zu husten und zu röcheln begann, meinte sein
Vater, er würde das „regeln“. Daraufhin prügelte er so lange auf ihn ein, bis
er keinen Laut mehr von sich gab. Erst am Mittag des nächsten Tages wurde ein
Notarzt gerufen, weil sich nichts mehr an ihm regte. Abends starb er. Soviel
Brutalität ausgeliefert, wurde in der Reportage beschrieben, wie die
Kriminalbeamten damit umgingen. Es ist sehr schwer, eine fakten- und
sachorientierte Sichtweise herzustellen, da unfassbar ist, was sich beim Täter
abgespielt hat, wie Menschen zu solchen Gräueltaten fähig sind. Eine
Kriminalbeamtin versuchte, sich in das Täterprofil hinein zu versetzen:
Gereiztheit, wie „eine Sicherung durchbrennt“, Neigung zur Gewalt, und dann
schaltete sie auf die Sachebene um, nämlich die Bestrafung des Täters. Die
Anwendung des Strafrechts führte allerdings in der Praxis häufig zu Problemen:
die Partner zeigten falsche Loyalität und verharmlosten die Gewaltszenen. Die
Aussagen der Kinder – wenn sie denn so alt waren, dass sie vor Gericht aussagen
konnten – mussten so genau sein, dass Details objektiv richtig beschrieben
wurden und juristisch verwertbar waren. Die Ermittlungen waren eine
Sisyphusarbeit, indem man sich durch die Fakten hindurchkämpfen musste und mit
neuen Realitäten konfrontiert wurde. Und es gab auch Fälle, die rissen die
Kriminalbeamten so sehr mit, dass sie den Fall abgeben mussten.
Wetterfühlig ?
Donnerstag Abend war ich gegen halb 12 Uhr eingedöst, doch um 12 Uhr wurde ich wieder aus dem Schlaf gerissen. Ich hörte unser kleines Mädchen, sie rief, ging auf die Toilette und krabbelte in unser Bett. Noch aufrecht stehend und benommen vom Schlaf, sah ich einen Blitz am Horizont. Ich dachte an einen Irrtum, ein Regengebiet hatte der Wetterbericht angekündigt, aber ein Gewitter ? Stille, nichts regte sich, also schlummerte ich wieder ein, aber nur für kurze Dauer: es grummelte und donnerte heftiger, und ich wollte mich umdrehen und weiterschlafen, doch daraus wurde nichts. Das Grummeln und Donnern steigerte sich in ein richtiges Unwetter mit einem Sturm, dass draußen die Fetzen flogen. Als ob es unser kleines Mädchen geahnt hätte, waren wir alle wach und unser kleines Mädchen wollte Mineralwasser trinken. Der Sturm lief auf Hochtouren, der Wind heulte, es donnerte, es schüttete draußen, bis gegen 2 Uhr der Spuk zu Ende war. Wieder Umdrehen und Einschlafen, doch unser kleines Mädchen wollte zuerst wieder auf Toilette, dann Mineralwasser trinken. Mittlerweile war es Verzweiflung, einschlafen zu wollen. Ich grub mich tief in unter die Bettdecke, bis meine beiden Frauen mächtig an mir herumzerrten: ich schnarchte, so dass meine beiden Frauen nicht einschlafen konnten. Das kommt –leider – bei uns vor, daher verkrümelte ich mich auf die Couch im Wohnzimmer. Endlich schlief ich ein, das muss gegen halb 3 gewesen sein, 4 Uhr trabte ich zurück in unser Schlafzimmer, 6 Uhr schepperte der Wecker los, die Menge Schlaf passte noch halbwegs, so dass ich ium Büro mit der Arbeit klar kam. Schlimmer hatte es unser kleines Mädchen erwischt: morgens war sie nicht aus dem Bett zu bekommen, sie schlief fest wie ein Stein, an Schule war da nicht zu denken.
Wetterfühlig ?
Donnerstag Abend war ich gegen halb 12 Uhr eingedöst, doch um 12 Uhr wurde ich wieder aus dem Schlaf gerissen. Ich hörte unser kleines Mädchen, sie rief, ging auf die Toilette und krabbelte in unser Bett. Noch aufrecht stehend und benommen vom Schlaf, sah ich einen Blitz am Horizont. Ich dachte an einen Irrtum, ein Regengebiet hatte der Wetterbericht angekündigt, aber ein Gewitter ? Stille, nichts regte sich, also schlummerte ich wieder ein, aber nur für kurze Dauer: es grummelte und donnerte heftiger, und ich wollte mich umdrehen und weiterschlafen, doch daraus wurde nichts. Das Grummeln und Donnern steigerte sich in ein richtiges Unwetter mit einem Sturm, dass draußen die Fetzen flogen. Als ob es unser kleines Mädchen geahnt hätte, waren wir alle wach und unser kleines Mädchen wollte Mineralwasser trinken. Der Sturm lief auf Hochtouren, der Wind heulte, es donnerte, es schüttete draußen, bis gegen 2 Uhr der Spuk zu Ende war. Wieder Umdrehen und Einschlafen, doch unser kleines Mädchen wollte zuerst wieder auf Toilette, dann Mineralwasser trinken. Mittlerweile war es Verzweiflung, einschlafen zu wollen. Ich grub mich tief in unter die Bettdecke, bis meine beiden Frauen mächtig an mir herumzerrten: ich schnarchte, so dass meine beiden Frauen nicht einschlafen konnten. Das kommt –leider – bei uns vor, daher verkrümelte ich mich auf die Couch im Wohnzimmer. Endlich schlief ich ein, das muss gegen halb 3 gewesen sein, 4 Uhr trabte ich zurück in unser Schlafzimmer, 6 Uhr schepperte der Wecker los, die Menge Schlaf passte noch halbwegs, so dass ich ium Büro mit der Arbeit klar kam. Schlimmer hatte es unser kleines Mädchen erwischt: morgens war sie nicht aus dem Bett zu bekommen, sie schlief fest wie ein Stein, an Schule war da nicht zu denken.
Musik
In Planet Rock lief Yes mit „High Aim Shoot Low“. Als Vinylplatte habe ich früher “Close to the Edge”
(1972) und “Going for the One” (1977) rauf und runter gehört. An Yes hatte mich
diese hohe, fast opersängerhafte Stimme von John Anderson fasziniert. In „Close
to the Edge“ und „Going fort he One“ treibt die hohe Stimme von John Anderson,
begleitet von rockigen Gitarrensoli und wilden, zwischen laut und leise und
weich und hart schwankenden Improvisationen von Synthezisern. „High Aim Shoot
Low“ war insofern bemerkenswert, dass ich sehr viele Vinyplatten von Yes
besitze, doch dieses Stück aus dem Jahr 1987 hatte ich tatsächlich noch nie gehört.
Storys über Kindesmisshandlungen nehmen mich zu sehr mit, vor allem weil die Strafen für die Täter so minimal sind ...
AntwortenLöschenLiebe Grüße und einen angenehmen Sonntag wünsche ich dir.
Ich konnte kaum hinsehen und hatte auch Probleme, so etwas niederzuschreiben.
LöschenSchönen Sonntag
Dieter
Guten Morgen Dieter!
AntwortenLöschenAls gebranntes Kind fällt es mir doppelt schwer, solche Sendungen ertragen zu können. Man sollte meinen, durch die Aufklärung würde das abnehmen, aber man hat vom Gegenteil den Eindruck.
Guten Wochenstart wünscht Berta