Da wir am Wochenende praktisch ständig unterwegs waren,
schreibe ich diesmal montags den Wochenrückblick.
Frühling
Bei dem Super-Wetter und den angenehmen Temperaturen legt
draußen die Natur richtig los, so dass die Blütenknospen aufgehen und die
Blütenlandschaft bunter und bunter wird. Jeden Tag macht es aufs Neue Spaß zu beobachten, welche neuen
Überraschungen die Natur zu bieten hat. In vielen Blogs ist der Frühling das
dominierende Thema. Die schönsten Foto-Blogs mit allen Variationen dieser
bunten Frühlingsstimmung habe ich gefunden bei:
Bärlauch-Knödel
In seinem Behindertenwohnheim wird mit Udo, meinem geistig
behinderten Schwager, das Kochen geübt (Blogs vom 23. Januar 2012 und 19. Dezember 2011). Ziel ist auch, dass Udo ins betreute Wohnen ausgegliedert wird. Damit er
Grundkenntnisse erlernt, hat er zuletzt an einem einwöchigen Kochkurs
teilgenommen. Letzten Samstag kam er mit einem Sonderauftag auf uns zu: im
Wohnheim sollte er für seine Gruppe (5 Personen) Bärlauch-Knödel zubereiten. Die
Idee fanden wir soweit prima. Dazu sollten wir zusammen mit ihm die Zutaten
einkaufen. Dieser Zeitpunkt Samstags nachmittags passte uns überhaupt nicht,
weil wir Samstag abends etwas vorhatten und den kompletten Sonntag
unterwegs waren. Also ist meine Frau Samstag Nachmittag kurzfristig mit Udo losgezogen,
wodurch unser samstägliches Arbeitspensum nicht unerheblich
durcheinandergeraten ist. Am Sonntag spätnachmittags hat sich meine Frau dann bei
Udo erkundigt, ob die Bärlauch-Knödel allen geschmeckt hätten. Sie seien gar
nicht gekocht worden, erklärte uns Udo. Es hätte etwas gefehlt. Meine Frau
hatte mit Udo aber alles laut Rezept eingekauft: Bärlauch, Eier, Butter,
Paniermehl, Brötchen (zum Aufbacken, damit diese am nächsten Tag trocken sind, ….
). Gewürze hatten sie nicht eingekauft, weil so etwas zur Grundausstattung
jeder Küche gehört. Es hätte etwas gefehlt, wozu Udo den Namen nicht
aussprechen konnte. Nach den Gewürz-Zutaten konnte dies nur Muskatnuss sein
(Salz und Pfeffer kennt Udo). Udos Behindertenwohnheim hatte sich daraufhin
entschieden, die Brötchen zum Frühstück aufzubacken und den Bärlauch im Salat
zu essen. Das war wieder einmal typisch fürs Behindertenwohnheim. Informationen
versickerten und kamen erst sehr spät an. Wenn die Dinge komplizierter und
betreuungsintensiver wurden, entschied man sich für einen bequemeren Weg. Für
uns hat sich das Thema erledigt, Udo bei seinen Einkäufen für das Mittagessen
demnächst zu unterstützen. Das soll bitte das Behindertenwohnheim selbst erledigen. Sie
wollen ja auch schließlich, dass Udo in das betreute Wohnen überführt wird.
Geburtstag meines Bruders
Zu seinem Geburtstag hatte uns mein Bruder angerufen, dass er uns sonntags zu Kaffee und
Kuchen einladen wollte. Am Samstag haben wir ein Geschenk gesucht, wobei uns
entsetzlich klar geworden ist, dass dies eine ziemlich komplizierte
Angelegenheit ist. Es gibt Personen, bei denen ist so etwas überhaupt kein
Problem. Meine Mutter verschlingt beispielsweise Historienromane – egal, welche
Epoche, welches Thema, welche handelnden Personen. Meinem Schwiegervater haben
wir zuletzt eine Orchidee geschenkt – ständig neue Varianten von Orchideen
findet man bei ihm zu Hause. Aber mein Bruder ? Er liest nicht, er trinkt
keinen Alkohol – ihm kann man beispielsweise keine teure Flasche Rotwein schenken. Draußen im Garten betätigt er sich kaum.
Und was macht er in seiner Freizeit ? Zum Teil hat er die Neigungen unseres
Sohnes, nämlich Playstation, Unterhaltungselektronik & Co. Er ist auch
gerne mir seinem Auto unterwegs, wobei er gerne ein paar PS mehr unter seinem
Hintern hat. Weihnachten hatten wir ihm einen Präsentkorb mit Pralinen
zusammengestellt. Das war durchaus sein Geschmack. Letztes Jahr zu seinem
Geburtstag hatten wir ihm Karten für Konrad Beikircher geschenkt. Da war er gar
nicht hingefahren, weil er den Termin vergessen hatte. Bei Knauber haben wir
nach einem Geschenk gesucht. Wir haben uns für ein Gesteck mit Primeln und was
sonst im Frühling blüht, entschieden. Selbst auf die Gefahr hin, dass es ihm
weniger gefällt, weil der Garten weniger sein Ding ist.
Tags, Awards, Stöckchen & Co
In der letzten Woche wurde mir die Ehre zuteil, einen Tag
und einen Award zu erhalten. Etwas zeitversetzt, habe ich den Inhalt
entsprechend weiter gereicht. Die Reaktion auf den Liebsten-Blog-Award war eher
verhalten. Von den acht weiter geleiteten Blog-Adressen haben zwei den Award in
meinem Blog kommentiert, keine dieser acht Blog-Seiten hat wiederum den Award
weiter geleitet. Positiv finde ich, dass man eine Möglichkeit erhält, mit neuen
Blogs in Kontakt zu treten. Die Input-Output-Relation halte ich derzeit eher
für unbefriedigend, d.h. welchen Aufwand man für die Weiterreichung der Blog-Awards
hineinsteckt und welche neuen werthaltigen Kontakte sich entwickeln. Dies muss
ich allerdings nach etwas abwarten, wie werthaltig sich das Bloggen mit den 2-3
neuen Bloggern entwickelt.
Im Fernsehen
Letzten Dienstag wurde im HR-Fernsehen ein Krimi gesendet,
der in Paris spielte (Titel des Krimis habe ich leider nicht notiert). Es ging
um serbische Soldaten, die während des Krieges in Jugoslawien Frauen
vergewaltigt hatten. Eine Betroffene rächte sich an mehreren Soldaten, indem
ihnen das Geschlechtsteil mit einem Messer abgeschnitten wurde. Festgebunden,
verbluteten die Opfer elend. Die Dramaturgie fand ich klasse inszeniert,
natürlich faszinierte mich auch die Umgebung, dass der Krimi in Paris spielte.
Zu Hause sehen wir sehr gerne Krimis – vor allem die Tatorts, wobei diese
heutzutage nicht mehr durchgängig die Qualität haben wie vor mehreren Jahren. Klar,
Axel Prahl und Jan Josef Liefers sind unsere Lieblings-Kommissare in Münster, mittlerweile
ist aber auch jede Menge Schrott bei den Tatorten dabei. Krimis aus Frankreich,
die in Deutschland gesendet werden, würde ich gerne häufiger sehen. Vor etwa
zehn Jahre wurden regelmäßig Krimis mit der Kommissarin Julie Lescaut gesendet.
Bei Krimis aus dem Ausland ist halt
Frankreich nicht präsent, dafür dominieren andere Länder. Überschwemmt werden
wir natürlich mit Serien aus den USA. Von den europäischen Krimis sehen wir
noch sehr gerne den Inspektor Barnaby. Was man von England sieht, ist sehr
hübsch, häuslich, sauber, aufgeräumt. Viele Häuser sind in diesem Fachwerkstil,
wie man ihn bei uns beispielsweise aus dem Bergischen Land oder aus Hessen
kennt. Mit seiner Art ist Inspektor Barnaby auch sehr unterhaltsam: so klug wie
er ist, geistig sehr wenig, er flitzt umher und ist überall präsent. Frankreich, England, auch Schweden, viele Krimis aus anderen europäischen Ländern sind unterhaltsam und haben ein hohes Niveau ...
Rekord
Mit 142 Seitenaufrufen habe ich letzten Dienstag auf meiner
Blog-Seite einen eigenen persönlichen Rekord aufgestellt. Natürlich schwanken
die Seitenaufrufe, wobei ich im Januar die Marke von 100 schon einmal geknackt
hatte. Einschränkend muss ich auch sagen, dass es keinen zwingenden
Zusammenhang gibt zwischen den Seitenaufrufen und welche inhaltliche Qualität
ein Blog hat. So hoffe ich, dass auch meine Inhalte die hohe Anzahl an
Seitenaufrufen verursacht haben. Jedenfalls möchte ich mich bei allen treuen
Lesern bedanken. Im Vergleich zu anderen Blogs müssen sicherlich meine Leser
etwas mehr Geduld mitbringen, da sie relativ viel Text durchlesen müssen (weil
ich weniger Bilder zeige). DANKE an alle fleißigen Leser !!!
Hallo Dieter759 :)
AntwortenLöschenDas ist ein schöner Wochenrückblick, der sich gut liest und interessant ist. Schade/ärgerlich, dass es mit dem Kochen nicht so geklappt hat. Mit sozialen Einrichtungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie alles Negative gar nicht kommunizieren. :( Wird sich wohl auszahlen, aber ich persönlich finde auch ehrliche Meinungen besser. Bei euch war es wohl ein typisches Missverständnis. Deine Frau ging von einem ordentlichen Küchenführung aus und dort wird wohl das übliche soziale Chaos herrschen. Schlimmstenfalls bringst du in solche Einrichtungen z.B. Gewürze als Spende mit - von wegen Grundausstattung - und dann schmeisst es ein oberschlauer Ehrenamtlicher in den Müll. Alles schon erlebt. :(
Wenn du das nächste mal ein Geschenk brauchst, kannst du mir Bescheid sagen. Aus mir sprudeln die Ideen meistens nur so heraus. Bei den Dingen, die du aufgezählt hast, fand ich alles etw. oberflächlich. Süßes, Tee und ähnliches schenke ich immer Leuten, die ich nicht wirklich kenne. Bei solchen Leuten wie deinem Bruder hilft es evt. die neuesten Trends zu verfolgen, z.B. aktuelle Zutaten für Bubble Tea. Das ist so neu und angesagt, dass du damit Glück haben gekonnt hättest.
Zu dem Absatz Award wollte ich dich noch fragen, was für dich werthaltig bedeutet. Den Begriff wertig/Wertigkeit, hochwertig kenne ich bis dato nur auf Material(Verarbeitung) bezogen, aber nicht auf den zwischenmenschlichen Bereich.
Vielen Dank für deinen cmt und einen schönen Feierabend.
Gruss Wieczorama =^.^=
Noch vergessen: Vielen Dank für dein Lob, die damit verbundene Empfehlung und Verlinkung. :)
Löschenalso dass das mit den Bärlauchknödeln so dumm gelaufen ist finde ich auch schade.
AntwortenLöschenDein Wochenrückblick war insgesamt wieder interessant zu lesen.
Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht
Ein toller Rückblick auf die Woche, für manche Menschen ist es nicht einfach, ein Geburtstagsgeschenk zu organisieren und ich hoffe, dass er sich doch über euer Geschenk gefreut hat. Ich hätte es bestimmt. :-)
AntwortenLöschenDas ist wirklich ärgerlich, dass es mit dem Kochen nicht so gut geklappt hat, dabei hätte das bestimmt allen Spaß gemacht. Zu Missständen in Pflegeheimen könnte ich auch so Manches beitragen, grummel.
LG Christa