Soeben, als ich mit dem Schreiben des Blogs
begonnen habe, hat sich das Wetter gedreht. Der Wind pustet in den Frühling
hinein. Eine zähe Wolkendecke hat sich vor die Sonne gepflanzt. Die mollige
Wärme ist verschwunden. Einstweilen erhalten die Frühlingsgefühle einen
Dämpfer. Doch die Wetteränderung war angekündigt, und mit Regen und typischem
Aprilwetter soll es in den nächsten Tagen weiter gehen.
Das Bilderbuchwetter mit herrlichem
Sonnenschein geht nun zu Ende. Der Frühling hatte die Menschen hinausgetrieben,
mit Kind und Kegel, mit der ganzen Familie, zu Fuß, auf Fahrrädern, Hauptsache,
an der frischen Luft, wo die Sonne eine angenehme Wärme spendete. Jede Menge
Volk war in den Park ausgeschwärmt. Auf dem Fahrradweg musste ich mir den Weg
bahnen. Spaziergänger stolzierten umher, kreuzten die Fahrspur und ließen sich
auf Picknickdenken nieder, um ihre Seele baumeln zu lassen. Inline-Skater
musste ich mit ihren weit ausgreifenden Armbewegungen umkurven. Kleine Kinder
machten ihre ersten unsicheren Fahrversuche auf ihrem Fahrrad. Klar, da musste
ich Rücksicht nehmen. Genauso knubbelten sich Familien um Kinderwagen herum.
Die Fahrradfahrt durch den Park war eine einzige Zirkelei um all die Menschen
herum.
Die Fahrradwege dürften sich heute leeren.
Schönstes Frühlingswetter in den letzten
Tagen: Banalitäten erhielten auf einen Schlag einen Wiedererkennungswert. Vor blanken
Fassaden von Bürogebäuden wurde die üppige Blütenpracht zur Zierde. Wo man
normalerweise auf schnörkellose Glasfronten schaut, verdeckten nun gelbe
Farbteppiche von Forsythien den Blick. Dabei mischte sich das dezente Rot von Weigelien in die Forsythien hinein. Und das Gelb der Forsythien überwältigte so sehr, dass die Skulptur aus Beton, die nichtssagend
aussah und in Andeutungen ein Gesicht erahnen ließ, ein Schattendasein fristete.
Sogar das Ministerium, das seit drei Jahren
eine Dauerbaustelle war, erschien in unwirklichem neuen Licht. Ab Anfang März erschienen
in kurzen Episoden Bauarbeiter, doch diese verschwanden alsbald wieder. Holzstege
verliefen über Betonplatten. Bagger stapelten Holzdielen zusammen. Was dort
gebaut wurde, war ein Rätsel. Über dem hohen Sicherheitszaun wiesen
Überwachungskameras in die Blüten von Magnoliensträuchern. In einem breiten
Streifen erstrahlten sie in leuchtendem Lila, und gemeinsam mit den gelben Blüten der
Ilex-Sträucher verriegelten sie die gähnende Leere auf der Baustelle, wo die
Deutschland-Flagge und die Europa-Flagge einsam wehten.
Der Frühling schaffte es auch, der
Bahntrasse ein vollkommen neues Gesicht zu verleihen. Dort waren es die
Schlehen, die mit ihrem weißen Blütenspiel die Bahngleise begleiteten. Die
anderen Sträucher zögerten, warteten längs der Bahnlinie mit ihrem austreibenden
Blättern ab. Wie große weiße Kugeln stachen die Schlehen heraus, der Windzug
eines vorbei rauschenden Mittelrhein-Expresses wehte die ersten Blüten fort,
die Bahnschranke blieb geschlossen und der nächste entgegen kommende Zug rauschte
heran.
Sommerzeit: seit letzten Sonntag ist es länger
hell.
Der Frühling erhält nun eine neue Dimension.
Die Helligkeit des Tages kann ich nun länger genießen. Unter der Woche bekomme
ich etwas im Garten geschafft. Bald wird sich die Natur in einem üppigen Grün
präsentieren. Die warme Jahreszeit naht. Dann werden wir ersten Male draußen
grillen. Ich kann mich freier draußen bewegen.
die Welt verändert sich um uns herum ob das Licht oder die Natur und so mit auch die Menschen..
AntwortenLöschenpositiv für alle!!!
Lieben Gruss Elke
Heute war die mollige Wärme aber wirklich verschwunden...buhhh ich war zu luftig angezogen bei meiner Runde, aber macht nichts, ich bin ganz schnell gelaufen bis es mir warm wurde.
AntwortenLöschenWir waren ja alle auf den Umschwung vorbereitet, Dank Wetterberichte...und es ist ja gut, dass nicht jeden Tag so ein fantastisches Wetter herrscht, wir würden die schönen Tage nicht mehr so schätzen.
Du hast den Frühlingstag sehr schön beschrieben, Dieter, dass man gleich wieder Sehnsucht danach bekommt.
Ich wünsche dir ein schönen Wochenende! Herzlichst Zaunwinde
Ja, auf den Frühling haben wir uns alle gefreut und die letzten Tage waren einfach super. Seit gestern Mittag ist es empfindlich kalt geworden. Die Grillsaison hattten wir schon eröffnet, aber jetzt wird wieder drinnen gekocht.
AntwortenLöschenIch habe noch keinen Schlehenstrauch gesehen bei uns. Ich muss doch mal nach einem Ausschau halten, die Blüten sind einfach wunderschön.
Hab ein schönes Wochenende, Dieter!
Liebe Grüße
Christa