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Montag, 25. Juni 2012

Wochenrückblick #25


Personalabbau bei der Stadtverwaltung Düsseldorf
Unsere Freunde, die wir vor 14 Tagen in ihrem Schrebergarten besucht hatten, arbeiten beide in der Stadtverwaltung Düsseldorf. Angesichts der angespannten Haushaltslage sollte Personal abgebaut werden, und zwar durch die Nichtbesetzung von offenen Stellen. Sie arbeitet in einem Amt, das Führerscheinangelegenheiten bearbeitet. Das sind unter anderem der Einzug von Führerscheinen bei Fahrverboten oder neu auszustellende Führerscheine. Durch die Maßnahme, Stellen für ausscheidende Kräfte nicht neu zu besetzen, schrumpfte das Amt für Führerscheinangelegenheiten um rund die Hälfte. Weil nur noch die Hälfte an Personal verfügbar ist, rasen die Autofahrer in Düsseldorf nicht weniger. Ebenso setzen sich Autofahrer alkoholisiert ans Steuer – so dass beispielsweise die Menge an Fahrverboten nicht abgenommen hat. Die Arbeit stapelte sich und das meiste konnte nur noch auf einen Haufen gelegt werden. Die Sache eskalierte bei den vormittaglichen Bürgersprechstunden. Bei Spezialthemen (z.B. EU-weite Führerscheine, Händlerzulassungen) warteten einzelne Bürger den ganzen Morgen und wurden dann nach Hause geschickt, weil niemand zu dem Thema etwas sagen konnte. Wutentbrannt schalteten die Betroffenen die Lokalpresse ein (Rheinische Post), die über diese Missstände berichtete. Die Amtsführung lenkte ein, und seitdem sind Auszubildende eingearbeitet worden. Diese stehen allerdings nur zeitlich begrenzt innerhalb des vorgesehenen Ausbildungsabschnitte zur Verfügung.

Im Fernsehen
Im März hatten wir das Vergnügen, auf dem WDR-Gelände in Köln-Bocklemünd die Produktion des NRW-Duells mit Bernd Stelter Live mit erleben zu dürfen. Die Sendung mit den Promienten Til Demtröder, Maren Gilzer, Anja Kruse und Patrick Bach ist letzten Mittwoch Abend um 20.15 Uhr gesendet worden. Da die Kamera meist genau auf die Prominenten mit den Zuschauerrängen dahinter platziert war, waren wir nicht zu sehen. Wir hatten im rechten Zuschauerblock in der letzten Reihe gesessen. Bei genauem Hinsehen hatte ich uns erkennen können. Als Außenstehender hätte man aber genau wissen müssen, wo wir gesessen haben.

Abschlussgrillen mit der Grundschulklasse (1)


So wie bei unseren großen Kindern, ist es zur Gewohnheit geworden, dass die Eltern mit der Schulklasse ihrer Kinder vor den Sommerferien grillen und gemütlich beisammen sitzen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch eine Referendarin verabschiedet, die zusammen mit der Klassenlehrerin den Unterricht erteilt hat. Die Zukunft der Referendarin ist noch ungewiss, da noch nicht feststeht, ob bzw. von welcher Grundschule sie übernommen werden kann. Wie bei früheren Grillfeiern, kam ich mir eher gelangweilt vor als dass ich sinnvolle Kontakte hätte knüpfen können. Die Gesprächsthemen waren nicht direkt uninteressant – Karate als Kampfsportart sorgt wohl für eine tiefe innere Ausgeglichenheit – Gefängniswärter werden unter anderem in  Kungfu geschult – in einer Gemeinschaftsanstrengung haben wir es geschafft, „Prost“ in sämtlichen europäischen Sprachen zu übersetzen. Nicht verwurzelt im Dorf und abseits jeglicher Vereinszugehörigkeit, hätte ich auch nicht den Wunsch gehabt, mich diesem Gemengelage aus Profi-Handwerkern, Fußball-Experten und Dorf-Netzwerkern zugehörig fühlen zu wollen. Bewegt hatte mich eine Mutter, deren Sohn mit einer doppelt so großen Niere auf die Welt gekommen war. Als er 6 Wochen alt war, wurde die Niere in einer Operation auf die Hälfte verkleinert. Mit mehreren Nierenspülungen war danach alles gut gegangen, und der Sohn war nun in der Schulklasse unserer Kleinen.


Abschlussgrillen mit der Grundschulklasse (2)
In dieser Woche findet noch Unterricht statt, Freitag ist der letzte Schultag, und ab Montag geht es in die Sommerferien. Die Bilanz unseres kleinen Mädchens fällt nach dem ersten Schuljahr einigermaßen durchwachsen aus. Ihre Lernfortschritte – vor allem beim Lesen – sind durchweg positiv. So nimmt sie sich selbstständig, ohne dass wir darauf achten, ein Lesebuch aus der Schule und beginnt darin (richtig !) zu lesen. Dafür dauert aber ihr Desinteresse im Unterricht an. So passt sie nicht immer auf, nicht immer schreibt sie auf, welche Hausaufgaben sie zu machen hat, oft vergisst sie tagelang, Arbeitsblätter mit nach Hause zu bringen. So hatten wir letzte Woche das Erlebnis, dass wir in einer abendlichen Aktion bis 21 Uhr Arbeitsblätter von 3-4 Tagen aufarbeiten mussten.

Fußball-EM
Mit Beginn des Viertelfinales hat sich mein Tagesrhythmus dahingehend umgestellt, dass ab 20.45 Uhr Fußball geschaut wird – meistens im Zimmer unseres Sohnes. Höhepunkt war das 4:2 der deutschen Mannschaft gegen Griechenland. Dabei hatte ich das einzigartige Erlebnis, dass ich gegen 20.30 Uhr in einem griechischen Imbiss für uns beide Gyros mit Fritten geholt hatte. War das eine Stimmung ! Als ich eintrat, bekam ich einen Ouzo angeboten (musste aber ablehnen, weil ich mit dem Auto unterwegs war). Bis auf den letzten Stuhl war alles besetzt. Der Inhaber kurvte durch seinen Imbiss und schüttete ordentlich Ouzo in die leer getrunkenen Gläser. Quer durchs Lokal hing eine griechische Flagge. Winzig, versteckte sich hinter dem Flachbildschirm eine deutsche Flagge. Bei dieser Volksfeststimmung kam ich sogar ins Wanken, ob mein Herz für Deutschland oder für Griechenland schlug. Das änderte sich zu Hause vor dem Fernseher: Gyros und Fritten in uns hinein stopfend, fieberten wir mit der deutschen Mannschaft. Und nach dem Schlusspfiff hatten wir allen Grund zum Jubeln: 4:2-Sieg, nachdem unsere Mannschaft die Griechen an die Wand gespielt hatte. Nächsten Donnerstag geht das Fußball-Fieber gegen Italien weiter.

6 Kommentare:

  1. schöner rückblick! die story über die em, döner und deutschland finde ich witzig!
    LG

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  2. Und am Donnerstag gibt es dann bestimmt Pizza oder Pasta mit leckerem Rotwein, alles andere würde jetzt nach deiner Story nicht passen :)

    LG und komm gut in die neue Woche
    Arti

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  3. Schöner WR, lieber Dieter (◠‿◠)
    Das erste Schuljahr ist vlt für sie das Schwierigste, weil sie sich erst mal eingewöhnen muss. Wenn sie sich im Unterricht langweilt und nicht aufpasst, ist es um so logischer, dass sie auch vergisst die HAs aufzuschreiben. Die Lehrer sollten das Hausaufgabenheft anders betreuen - mit Gegenzeichnen...
    WDR war sicher toll und interessant. (≧◡≦)
    Bei uns in Berlin soll auch im Senat Personal abgebaut werden. Das ist krass, weil die Wartezeiten - wie kürzlich berichtet wurden - jetzt schon lang sind.
    LG Wieczorama (◔‿◔) | Voting | Mein Fotoblog

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  4. Schon wieder eine Woche rum und die neue Woche hat uns schon fest im Griff. Ja für den Fußball
    am Donnerstag muss ich auch noch was um planen und das mit der Pizza und den Rotwein ist eine klasse Idee.

    Gruß
    Noke

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  5. Das mit dem Personalabbau ist wirklich schlimm. Interessant ist, dass durch die Beschwerden der Leute etwas bewegt werden konnte.
    Ich freue mich mit euch mit dass euer kleines Mädchen beim Lesen Fortschritte macht - und dass sie von sich aus gerne liest :-) das ist doch schon ein großer Schritt ... braucht halt alles seine Zeit.

    ich habe deinen Wochenrückblick wieder gerne gelesen
    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  6. Das ist doch positiv zu bewerten, dass euer Töchterchen Fortschritte im Lesen macht, bei manchen dauert es eben ein bisschen länger, aber bestimmt hat auch sie ihre ganz großen Stärken. :-)

    Bezüglich Fußball haben wir nun Italien an der Backe, aber eigentlich müssten sie ja zu packen sein. Schaun wir mal, wie das am Donnerstag für unsere Elf laufen wird.

    Sei ganz lieb gegrüßt

    Christa

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