7. Januar
75. Geburtstag meiner Mutter.
Wir essen in einem Restaurant in einer Wassermühle. Der Zustand meiner Eltern
wird zusehendes gebrechlicher. Meine Mutter leidet an Osteoporose. Im März
Augenoperation. Im Oktober stürzt sie, als sie ihre Enkelin in den Kindergarten
bringt. Es ist nichts gebrochen, aber
Sehnenriss. Mein Vater ist 79, ist noch einigermaßen fit und hält den riesigen
Garten in Ordnung. Die Phasen, in denen er im Sitzen einnickt, nehmen deutlich
zu. Mein Bruder wohnt mit seiner Familie bei meinen Eltern und kümmert sich um
sie.
16. Januar
Hochwasser auf dem Rhein,
Kölner Pegel 8,71 Meter. Seitdem wir 2008 in unser neues Haus umgezogen sind,
lassen uns Hochwasser unberührt, weil wir ausreichend hoch wohnen. In unserem
alten Haus (Altbau Baujahr 1955), in dem wir 17 Jahre davor gewohnt hatten
(etwa 500 Meter vom Rhein entfernt), hatten wir insgesamt 4 mal Grundwasser im
Keller, weil das Haus ungefähr der tiefste Punkt im Ort war, weil in der
Bodenplatte Risse waren und die Betonwände porös waren. Das Grundwasser (kein
Wasser aus dem Rhein, da ein Damm davor liegt !) hatten wir dann mit einer
Pumpe aus unserem Keller herausgepumpt. Mit Hochwasser haben wir nichts mehr zu
tun, wir fühlen aber jedes Mal mit der Familie
mit, die unser altes Haus gekauft hat.
25. April
Radrennen Rund um Köln. Das
war mein persönlicher Höhepunkt meiner Rennrad-Leidenschaft, nämlich die
Teilnahme am Jedermann-Rennen Rund um Köln. Die 67 km habe ich in sage und
schreibe 2 Stunden 6 Minuten geschafft, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von 31 km/h entspricht (!!!!). Mit einem Bekannten aus Bendorf bei Koblenz habe
ich teilgenommen. So viele Radrennfahrer, so viel Publikum an der Strecke, so
viel Anfeuerung, ein einzigartiges Erlebnis ! Überhaupt lief es mit meinem
Rennrad ziemlich rund. Freitags habe ich nach der Arbeit des öfteren Strecken
von 70-80 km geschafft. Die schönsten Touren gingen durch die Eifel: mit dem
Bekannten von Andernach bis Gerolstein (80 km), alleine bis Bad Münstereifel
(110 km), alleine von zu Hause über Euskirchen, Gemünd, Schleiden, Monschau
nach Aachen (140 km). Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr konditionell genauso
gut drauf bin !
12. Juni
Über Pfingsten Besuch im
Legoland Günzburg. Das Legoland haben wir mittlerweile im 8. Jahr
hintereinander regelmäßig besucht, neu war aber für uns, dass bis Anfang
September sämtliche Sonntage mit irgendwelchen Unternehmungen verplant waren.
Dazu gehörten: 2 Geburtstage feiern, Abitur unseres großen Mädchens (werde
später ausführlicher darauf eingehen), Karl-May-Festspiele
Elspe, Besuch durch Freunde aus dem Saarland, Besichtigung der Burg Eltz mit
Freunden …. Da fehlte uns die Zeit zum Luftholen, und das war des Guten ein
bisschen zuviel …
1. Juli
Abiturzeugnisausgabe unseres
großen Mädchens (Traumnote 1,0). Mit der Ansprache des Bürgermeisters, den Aufführungen
der Lehrer, den Darbietungen der Schüler und diversen weiteren Ansprachen ein
würdiger Rahmen. Natürlich auch der Abi-Ball, der 14 Tage später stattfand, der
war mir aber zu steif. Ganz toll hat mir anstatt dessen eine Wanderung mit der
Klasse unseres großen Mädchens auf die Löwenburg im Siebengebirge gefallen. Von
den sieben Bergen im Siebengebirge – dessen Anzahl gar nicht sieben ist,
sondern ein paar mehr – hatte ich früher einige erwandert, aber noch nicht die
Löwenburg. Mit 455 Metern ist die Löwenburg der zweithöchste Berg im Siebengebirge,
so dass man einen phantastischen Rund-um-Blick über Bonn, bis in die Eifel, in
den Westerwald hinein, bei klarem Wetter bis Köln hat. Dann noch diese
Burgruine auf dem Gipfel, zwischen der man in einem mittelalterlichen Ambiente
herumkraxeln kann. Alle zusammen hatten wir fleißig zu essen mitgebracht und
wir machten Picknick ….
11. August
Unser großes Mädchen hat ihre
Führerscheinprüfung bestanden …
26. August bis 6.
September
Urlaub an der Costa Brava. Es
war unser sechster Spanien-Urlaub, davon haben wir die fünf anderen Urlaube auf
Mallorca verbracht. Dieser Urlaub war noch schöner wie diejenigen auf Mallorca
(die mir immer noch klasse gefallen haben !), weil der Urlaub von Grund auf
abseits des Massentourismus geplant war. Anreise mit dem PKW und nicht mit dem
Flugzeug. Buchung des Ferienhauses über eine private Ferienhausvermieterin (sie
kam aus der Nähe von Berlin und wir hatten das Ferienhaus im Internet gefunden)
und nicht über den Katalog eines Reiseveranstalters. Das Reiseziel lag 1.300 km
von uns zu Hause entfernt. So wie bereits bei anderen Urlauben, hatten wir uns
einen Leihwagen bei Europcar gemietet (VW Caravelle 9 Sitzer). Dafür fahren wir
zu Hause keinen Van (wie so viele andere Familien, die wir kennen), sondern nur
einen Gebrauchtwagen, der uns nicht allzu viel Euro gekostet hat. Auf der
Hinfahrt Zwischenübernachtung in Frankreich (nahe Dijon), am zweiten Tag
Anreise in Spanien. Unser Ferienhaus lag in einer Siedlung, in der es praktisch
keine Hotels gab, sondern nur Ferienhäuser, die privat vermietet wurden. Gehweg
zum schönen Sandstrand etwa 15 Minuten. In der einen Richtung des Strandes
folgte ein Campingplatz, in der anderen Richtung lagen römisch-griechische
Ausgrabungen, so dass nichts mit irgendwelchen Hotelklötzen verbaut war, die
mich an Mallorca gestört hatten. Ebenso 15 Minuten entfernt ein kleiner Ort mit
einer vollständig erhaltenen Stadtmauer, einer über dem Meer emporragenden
Kirche und einem Platz mit insgesamt fünf Restaurants, in denen man lecker
essen konnte. Die übrigen Touristen waren überwiegend Franzosen, einige Belgier
und Niederländer, die Deutschen waren eher in der Unterzahl, natürlich auch
viele Spanier aus der umliegenden Provinz Gerona. Das Wetter passte, denn bis
auf die letzten beiden leicht verregneten Tage konnten wir jeden Tag im Meer
baden. Diverse bunte und schöne Märkte haben wir in der Umgebung abgeklappert. Die
Rückfahrt dann in einem Rutsch von Spanien nach Hause (5 Uhr Abfahrt, 18.45 Uhr
Ankunft zu Hause). Beim Autofahren hatten sich meine Frau und ich konsequent
alle zwei Stunden abgewechselt.
8. September
Einschulung unseres kleinen
Mädchens. Sie macht mittlerweile große Fortschritte beim Lesen, Hose hatte sie
zuletzt bei C&A gelesen oder „Monchichi“ auf ihrem Monchichi. Negativ ist
aber anzumerken, dass ihre Lesefähigkeiten eher auf dem Einsatz meiner Frau
beruhen und weniger darauf, was in der Schule vermittelt wird. Unsere Größeren
hatten noch mit der UMI-Fibel gelernt, in der ein Buchstabe nach dem anderen
gelernt wird und sämtliche Wörter auf UMI aufsetzen, woraus dann schrittweise
mit einem neuen Buchstaben auch ein neues Wort gebildet wurde. Heute wird so
vorgegangen, dass Wörter gelesen und geschrieben werden müssen, ohne dass
sämtliche Buchstaben bekannt sind. Wir finden dies chaotisch und ohne System,
dass die gelesenen und geschriebenen Worte falsch sein dürfen, wobei wir nicht
nachvollziehen können, was ihnen an richtigen Wörtern / Buchstaben /
Schreibweisen beigebracht wird. Uns ist rätselhaft, wieso mit der UMI-Fibel,
mit der ein effizienter Lernfortschritt erzielt werden konnte, nicht mehr
gelernt wird.
16. Oktober
Stoffmarkt in Bad Godesberg.
Der kommenden Jahreszeit entsprechend, hat meine Frau jede Menge Fleece-Stoff
und pinkfarbenen Hello-Kitty-Stoff eingekauft. Ab sofort sind jede Menge Abende
und Sonntage mit Nähen belegt. Aus dem Hello-Kitty-Stoff näht meine Frau
Stoff-Taschen, und die sind mittlerweile so nachgefragt, dass sie zuletzt
meinte, sie könnte in eine regelrechte Massenproduktion einsteigen – wobei
aber, fiktiv gedacht, wohl niemand einen adäquaten Preis für Stoff plus
geleistete Arbeitsstunden zahlen würde. Aus den Fleece-Stoffen sind diverse
Fleece-Shirts für unser kleines Mädchen entstanden, außerdem hat sie einen
Vorhang für das Hochbett unseres kleinen Mädchens genäht. Bis heute ist noch
nicht all der Stoff, den sie am 16. Oktober gekauft hat, weggenäht.
21. Oktober
Erstsemesterbegrüßung an der
Universität Freiburg. Unser großes Mädchen studiert nun Medizin und hat sich an
der Universität Freiburg eingechrieben. In den Wochen davor waren wir mehrfach
die 420 km nach Freiburg gefahren, wegen Wohnungssuche, dann Umzug bzw. ihre
persönlichen Sachen rüberfahren. Ein bisschen mehr hatte ich Freiburg nur die
ersten beiden Male, als ich mit unserem großen Mädchen alleine in Freiburg war,
kennen gelernt. Irgendwie bin ich hingerissen, das Zentrum ist sehr homogen und
hübsch gestaltet, der Platz mit der Münsterkirche ist überwältigend, diese
kleinen durchfließenden Bächle, alles ist südländisch und gemütlich. Für unser
großes Mädchen war diese Umstellung gravierend, raus aus zu Hause hinein in ein
Studium in eine so entfernte Stadt. Es war ihre Entscheidung, in Freiburg
studieren zu wollen. Darüber nachzudenken, ob diese Entscheidung richtig war,
kommt sie wohl kaum, denn im neuen Jahr geht es mit jede Menge von Klausuren
und Prüfungen los.
9. November
Der St. Martins-Zug ist
ungefähr der Auslöser gewesen, dass ich mich wieder intensiver der
Blog-Schreiberei widme. Dies ist sicherlich ein sehr schönes Hobby. Vor allem:
danke an diejenigen, die fleißig in meinem Blog herumlesen in der Hoffnung,
dass den Lesern der Blog auch gefällt und dass die Anzahl der Leser-/innen
langsam wächst.
Wie man sieht, ist relativ
vieles im alten Jahr rund gelaufen.
Wahrscheinlich werde ich
Morgen einen weiteren Blog schreiben. Trotzdem wünsche ich allen Lesern bereits
jetzt einen guten Rutsch ins neue Jahr !
Hallo Dieter!
AntwortenLöschenDanke erstmal für deinen Kommentar auf meiner Seite. Du hast eine Menge Text und ich grad in Eile. Was ich überflogen habe, sagt mir zu und ich komme wieder, ausführlicher zu lesen. Damit ich es nicht verschlampe, speichere ich dich mal in meiner Blogroll.
Falls wir uns vorher nicht mehr lesen, wünsche ich dir und der Familie einen guten Rutsch und ein gutes Jahr 2012.
Die Berta
Hallo Dieter, schön zu hören wie ähnlich wir uns fühlen... wir, die von Gestern. Danke für deinen Kommentar auf meinem Blog. :)
AntwortenLöschenWie singt Peter FOX:
Hey, alles glänzt, so schön neu.
Hey, wenns dir nicht gefällt, mach neu. (Hou...)
Die Welt mit Staub bedeckt, doch ich will sehn wo's hingeht.
Steig auf den Berg aus Dreck, weil oben frischer Wind weht.
Hey, alles glänzt, so schön neu.
Ich hab meine alten Sachen satt, und lass sie in 'nem Sack verrotten.
Nun... ich will nicht in den Sack und ich finde alles was alt ist, muss nicht schlecht sein.
Buchstaben lernen ist doch eine gute Sache.
Ich habe Buchstaben gemalt und sie dabei gelernt. ;)
Hallo Dieter,
AntwortenLöschendanke für Deinen netten Kommentar. Als erstes bin ich sofort über Dein Foto aus Maastricht gestolpert. Ich war etliche Male dort in Urlaub - leider noch ohne digitale Kamera.
Dein Jahresrückblick gefällt mir und ich werde sicher wieder vorbeikommen.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein glückliches und gesundes Jahr 2012.
Liebe Grüße
Jutta
Dieter Danke für es ansauhen meine bilder
AntwortenLöschenAuch Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein glückliches und gesundes Jahr 2012.
Grüsse Nieske
Hallo,
AntwortenLöschenein sehr netter Jahresrückblick. Dein Blog liest sich immer sehr gut, wie in einem guten Buch. Schön,dass wir das Alles lesen dürfen.
Ich schliesse mich Nicole an, so eine Hello Kitty Tasche würde ich auch gern mal sehen.
LG
Barbara