Auf den Gipfeln des Rock thronen Deep Purple und Led
Zeppelin. Dann kommt lange Zeit gar nichts. In großer Entfernung folgen die
Scorpions und UFO. Dann wieder lange Zeit gar nichts. Schließlich folgen ältere
Größen des Rock wie die Rolling Stones oder Grand Funk Railroad. Oder neuere
Größen des Rock wie Motörhead oder Iron Maiden. Dabei ist die letzte Aufzählung
beliebig erweiterbar oder differenzierbar (naja, beispielsweise gehören noch
Golden Earring dazu oder Black Sabbath oder Guns’n’Roses … ).
Das erste Stück von Deep Purple, welches ich bewußt gehört
habe, war „Black Night“. Seitdem hat mich die progressive Variante des Rock,
wie sie damals genannt wurde, nicht mehr losgelassen. Das war die Stimme von Ian Gillan, die Gitarre
von Ritchie Blackmore und das Keyboard von Jon Lord. Irgendwann, ich meine, als
„Strange Kind of Woman“ in den Hitparaden stand, hörte ich „April“. 1968
aufgenommen, stammte dieses Stück aus einer Zeit, als mehrere Gruppen
versuchten, klassische Musik mit Rockmusik vereinigen. Von allen Stücken von
Deep Purple ist „April“ am stärksten durch die Handschrift von Jon Lord
gezeichnet. Jon Lord hat sogar Elemente der siebten Sinfonie von Beethoven
integriert. Und es gibt Aufnahmen, die gemeinsam mit London Sympohny Orchestra
gemacht wurden.
In den 70er Jahren kam es dann zu einem Richtungskampf
zwischen Jon Lord und Ritchie Blackmore, und zwar zwischen klassischen und
traditionellen Elementen bzw. der Trend zu immer härteren Klängen des Rock. Wie
wir alle wissen, hat sich Ritchie Blackmore durchgesetzt. Eines der besten
Alben aller Zeiten ist „Deep Purple in Rock“, welches 1970 erschien. In Stücken
wie „Speed King“ oder „Child in Time“ zeigt Jon Lord, wie die Band mit dem
Spiel seiner Hammond-Orgel Hochspannung erzeugt und wie ein Hochgeschwindigkeitszug
des Rock daher braust.
Mitte der 70er Jahre verließen Jon Lord im Gegensatz zu den
kreativen Köpfen Ritchie Blackmore und Ian Gillan nicht Deep Purple. Nach deren Weggang wurde der Sound weicher und
mehr von Blues durchsetzt. An den Erfolg vorheriger Zeiten konnte Deep Purple danach nicht mehr anknüpfen.
Letzten Montag starb Jon Lord im Alter von 71 Jahren an
Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Ich höhre Rockenroll Musik von Zeit zu Zeit auch mal gern. Er ist doch ganz schön alt geworden.
AntwortenLöschenDie Rolling Stones sind auch schon Urgestein und was mich verwundert, gehurt und gekifft, sicher nie auf sich geachtet und von der Substanz gelebt, aber sie leben noch und spielen. Auch unsere Rockband, die Pudys sind nicht auseinander gegangen, haben es sicher nicht so toll getrieben wie andere, aber trotzdem haben sie meinen Respekt.
Aber sie haben immer gemacht, was ihnen Spaß gemacht hat und das denke ich, ist der Motor, der lange jung erhält.
Eine schönes Wochenende, Ulrike
und jetzt höhre ich mir das Stück noch an
Und das tut mir sehr leid...Ich bin mit Deep Purple, Led Zeppelin und co gross geworden und noch heute sind sie Favoriten meiner Musiksammlung.
AntwortenLöschenEin grosser Künstler auch wenn sein Lebensstil in frühen Jahren umstritten war. In Sachen musik ein grosser Mann und es tut mir sehr, sehr leid...
LG, Michaela
Ja, Rock war eben noch richtige Musik. Immerhin, Jon Lord wurde 71. Leider hatte Gary Moore nicht so viel Zeit.
AntwortenLöschenZum Glück können wir uns die Musik immer wieder anhören. So bleibt etwas Gutes erhalten.
Grüße in den Tag,
Jo
Was bleibt ist die Musik und die Erinnerung an eine tolle Zeit...im Himmel wird er viele großartige Musiker wiedertreffen... evtl. spielen sie mal alle etwas zusammen, wäre doch toll
AntwortenLöschenLG Arti
ich höre gerade April 69 - danke.
AntwortenLöschenlieber Gruß von Heidi-Trollspecht