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Donnerstag, 19. Juli 2012

Jon Lord ist gestorben


Auf den Gipfeln des Rock thronen Deep Purple und Led Zeppelin. Dann kommt lange Zeit gar nichts. In großer Entfernung folgen die Scorpions und UFO. Dann wieder lange Zeit gar nichts. Schließlich folgen ältere Größen des Rock wie die Rolling Stones oder Grand Funk Railroad. Oder neuere Größen des Rock wie Motörhead oder Iron Maiden. Dabei ist die letzte Aufzählung beliebig erweiterbar oder differenzierbar (naja, beispielsweise gehören noch Golden Earring dazu oder Black Sabbath oder Guns’n’Roses … ).
Das erste Stück von Deep Purple, welches ich bewußt gehört habe, war „Black Night“. Seitdem hat mich die progressive Variante des Rock, wie sie damals genannt wurde, nicht mehr losgelassen.  Das war die Stimme von Ian Gillan, die Gitarre von Ritchie Blackmore und das Keyboard von Jon Lord. Irgendwann, ich meine, als „Strange Kind of Woman“ in den Hitparaden stand, hörte ich „April“. 1968 aufgenommen, stammte dieses Stück aus einer Zeit, als mehrere Gruppen versuchten, klassische Musik mit Rockmusik vereinigen. Von allen Stücken von Deep Purple ist „April“ am stärksten durch die Handschrift von Jon Lord gezeichnet. Jon Lord hat sogar Elemente der siebten Sinfonie von Beethoven integriert. Und es gibt Aufnahmen, die gemeinsam mit London Sympohny Orchestra gemacht wurden.
In den 70er Jahren kam es dann zu einem Richtungskampf zwischen Jon Lord und Ritchie Blackmore, und zwar zwischen klassischen und traditionellen Elementen bzw. der Trend zu immer härteren Klängen des Rock. Wie wir alle wissen, hat sich Ritchie Blackmore durchgesetzt. Eines der besten Alben aller Zeiten ist „Deep Purple in Rock“, welches 1970 erschien. In Stücken wie „Speed King“ oder „Child in Time“ zeigt Jon Lord, wie die Band mit dem Spiel seiner Hammond-Orgel Hochspannung erzeugt und wie ein Hochgeschwindigkeitszug des Rock daher braust.
Mitte der 70er Jahre verließen Jon Lord im Gegensatz zu den kreativen Köpfen Ritchie Blackmore und Ian Gillan nicht Deep Purple.  Nach deren Weggang wurde der Sound weicher und mehr von Blues durchsetzt. An den Erfolg vorheriger Zeiten konnte Deep Purple danach nicht mehr anknüpfen.
Letzten Montag starb Jon Lord im Alter von 71 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.


5 Kommentare:

  1. Ich höhre Rockenroll Musik von Zeit zu Zeit auch mal gern. Er ist doch ganz schön alt geworden.
    Die Rolling Stones sind auch schon Urgestein und was mich verwundert, gehurt und gekifft, sicher nie auf sich geachtet und von der Substanz gelebt, aber sie leben noch und spielen. Auch unsere Rockband, die Pudys sind nicht auseinander gegangen, haben es sicher nicht so toll getrieben wie andere, aber trotzdem haben sie meinen Respekt.
    Aber sie haben immer gemacht, was ihnen Spaß gemacht hat und das denke ich, ist der Motor, der lange jung erhält.
    Eine schönes Wochenende, Ulrike
    und jetzt höhre ich mir das Stück noch an

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  2. Und das tut mir sehr leid...Ich bin mit Deep Purple, Led Zeppelin und co gross geworden und noch heute sind sie Favoriten meiner Musiksammlung.
    Ein grosser Künstler auch wenn sein Lebensstil in frühen Jahren umstritten war. In Sachen musik ein grosser Mann und es tut mir sehr, sehr leid...

    LG, Michaela

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  3. Ja, Rock war eben noch richtige Musik. Immerhin, Jon Lord wurde 71. Leider hatte Gary Moore nicht so viel Zeit.
    Zum Glück können wir uns die Musik immer wieder anhören. So bleibt etwas Gutes erhalten.
    Grüße in den Tag,
    Jo

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  4. Was bleibt ist die Musik und die Erinnerung an eine tolle Zeit...im Himmel wird er viele großartige Musiker wiedertreffen... evtl. spielen sie mal alle etwas zusammen, wäre doch toll

    LG Arti

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  5. ich höre gerade April 69 - danke.
    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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