Wenn ich auf das Kerzenlicht schaue, habe ich ein mulmiges Gefühl, eine Ungewissheit und Anspannung, vieles kreist um die nächsten Wochen bis Weihnachten.
Was alles zu erledigen ist. Jedes Jahr lerne ich aufs Neue, dass die Anzahl von Erledigungen und Besorgungen in der Vorweihnachtszeit explodiert. Wunschzettel und Weihnachtsgeschenke schreiben wir als Liste herunter und haken diese ab. Die Weihnachtsfeiern, an denen wir gerne teilnehmen, häufen sich: mit der Tanzgruppe unserer Kleinen in Köln-Porz; in Köln mit den Arbeitskollegen, dann noch mit einem früheren Arbeitskollegen; mit dem VHS-Kurs in Siegburg; Adventsbasar in der Grundschule. Bei der Weihnachts-Deko habe ich jedes Jahr das Problem, sie zeitnah an der richtigen Stelle aufzuhängen. Je mehr sich Weihnachten nähert, um so mehr knubbeln sich die Aufräum- und Putzaktionen. Von der vielbeschworenen Besinnlichkeit in der Adventszeit vermag ich wenig zu spüren. Zeit, um beispielsweise über den Bonner Weihnachtsmarkt zu bummeln, müssen wir uns freischaufeln.
Den Überblick behalten. Damit wir einen vernünftigen Weihnachtsbaum bekommen, der nicht krumm und schief ist, der weder zu hoch noch zu klein ist, der nicht schon nach ein paar Tagen Berge von Nadeln verliert. Damit die Kinder einen Adventskalender haben und etwas vom Nikolaus geschenkt bekommen. Damit die Situation ausbleibt, dass wir Heiligabend eine halbe Stunde vor Geschäftsschluss noch in einer Buchhandlung ein fehlendes Weihnachtsgeschenk abholen müssen. Bis zum Weihnachtsfest, da müssen wir noch so manches organisieren, disponieren, regeln, besorgen, machen, tun.
Dieses mulmige Gefühl, das mich beim Brennen der ersten Kerze überfällt, wird spätestens mit der Bescherung vorbei sein. Schenken und beschenkt werden, das haben wir in jedem Jahr gerne gemacht. Und wir haben uns dabei glücklich gefühlt.
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